Montag, 18. Januar 2021

Konservativ oder Reaktionär? Wie der Kalte Krieg noch immer mit Nazi-Parolen in der Bildung spukt.

 Reaktion in München 1919

Die Räterepublik wurde von Anfang an von Adel, Banken, Besitzenden, Kirchen und Militär bekämpft. Burschenschaften bildeten ein Geflecht der "Alten Herren", Oberstudienräte königlichen Gemütes schreiben in der bürgerlichen Presse, und eine ungeheuere Flut von Falschinformationen und Hetze lässt auch heute noch Trump wie einen modernen Waisenknaben ausschauen:

Kurt Eisner wäre ein galizischer Jude (das wäre aus der heutigen Ukraine stammend), hieße in Wirklichkeit Kosmanowski und hätte seine ganze Familie in den Ministerien angestellt (seine Mädchen waren noch nicht alt genug) ...

... und die Bolschewisten würden alle Frauen enteignen, allen Männern zur Verfügung stellen ... und irrsinnig Vieles mehr ...

Dazu kamen mit dem Stinnes-Legien-Abkommen der Arbeitgeber mit den Gewerkschaften diese - und die entsprechenden Teile der SPD, die zuerst noch sehr gespalten war: 500 Millionen Reichsmark wurden von den

Bildung in Bayern? Kirchliche Verkündung wie damals

Bis 1903 hatten sich Frauen noch nicht mal in die Lehrer-Ausbildung anmelden können, dann gab es die Lösung der "geschworenen Fräuleins": Wenn sie die Ehelosigkeit versprechen, wie die Priester, bekommen sie den Zugang, denn für heiratende Frauen wäre die Ausbildung Verschwendung.

Bis zur Revolution hatten die Pfarrer die Aufsicht für die Schulen, und eine freie Wahl zur weiteren Teilnahme am Religionsunterricht erschien dem Juden-feindlichen Kardinal Faulhaber "schlimmer als der bethlehemitische Kindermord", was er vor den Wahlen im Januar 1919 von allen Kanzeln verlesen ließ.

Nach dem Niederschießen der Revolution durch rechte Freikorps, Reichswehr und die Zustimmung der nach Bamberg geflohenen Mehrheits-SPD wurden die Schulen zwar staatlich weiter geführt, aber das Kultusministerium behieltseinen habitus bei, Verkündungen auszusenden, an alle Schulen der Stände wie damals: 

Lateinische Gymnasien für die Oberschicht, Technische und Handelsschulen für die Mittelschicht, "Mittel-Schulen" für das Handwerk, Förderzentren für den Rest.

Mehr auf raete-muenchen.de

 Reaktionäre Praxis in Berlin

 


 „Ich war, ich bin, ich werde sein“ – so beendete Rosa Luxemburg ihren letzten Artikel nach der Niederschlagung des Januaraufstandes. Gemeint war damit die Novemberrevolution, die als breite Volksbewegung gegen den Krieg die Monarchie in Deutschland hinweggefegt hatte. 

 

Doch sofort nachdem die „deutsche Republik“ (Philipp Scheidemann, MSPD) bzw. die „freie sozialistische Republik Deutschland“ (Karl Liebknecht, Spartakusbund) ausgerufen worden waren, hatten die alten Eliten damit begonnen, die Konterrevolution zu organisierten.

Mit Erfolg.  

Mit dem Ebert-Groener-Pakt wurde die Machtbasis für die Durchsetzung der mehrheitssozialdemokratischen Vorstellungen einer bürgerlichen Demokratie gelegt. Der Beginn der Niederschlagung aller demokratische Ideen, die über die kaiserlich-königlich akzeptierte Parlamentarisierung und den Achtstundentag hinausgingen.  


Die Truppen des SPD-Wehrministers Gustav Noske waren es, die die drei FührerInnen der 1918/1919 neu gegründeten Kommunistischen Partei Deutschlands meuchlings ermordeten: Rosa Luxemburg, ihren Freund und Förderer Leo Jogiches († 10. März 1919) und Karl Liebknecht.  

Der Mörder bliebt unbehelligt und wurde schweizer Waffenhändler der Nazis, 

beteiligte sich an Geheimdienst-Missionen und am Aufbau der Bundeswehr, stand nahe der NPD ...


Waldemar Pabst, der sich vor der Ermordung von Rosa und Karl erst noch von Noske dafür grünes Licht geholt hatte, wurde für seine Taten nie gerichtlich belangt und starb im Alter von 90 Jahren in Frieden und Wohlstand, natürlich in Westdeutschland. 

 

Meine Information war, dass er, wie so etliche Nazis, sich frühzeitig in der Schweiz mit ihren Geschäften und Vermögen angesiedelt hatten. 

Wie auch der Finanzier des Haus der "Deutschen Kunst" in München, Bankier Baron August Finck, dessen Bank immer noch am Lenbachplatz in München residiert und wohl - mit dem Vermögen auch seines Enkels in der Schweiz, der jetzt die AfD finanziert. 

Er hatte die Finger früher in FDP und Mövenpick, einschließlich Hotels und bis zur Mehrwertsteuer- Senkung vor ein paar Jahren. Jetzt wird er mehr vertreten durch die Leute im Degussa-Goldhandel, der im Firmen-Signet die moderne Variante der Schwarzen Sonne trägt, die alten Zeichen der antisemitischen Thule-Gesellschaft in München, arisch seit 1917, bayrischer Ableger des Germanen-Bundes residierend im Hotel Vier Jahreszeiten zwischen Geldadel und Ministerien. Ein wichtiger Finanzier: Lehmann's Medizinischer Fachverlag. Presseorgan eine frühere Sportzeitung, der Münchner Beobachter, wird später "Völkischer Beobachter". Mehr dazu auf http://raete-muenchen.de/?s=Thule  

 

Nachdem das in diesem Jahr geplante Gedenken für Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht aufgrund der Corona-Lage in Berlin verschoben werden musste, wird es hoffentlich am 14. März stattfinden können.


 

dieser Berliner Teil mit Dank

 twittern Jan Korte, 1. Parlamentarischer Geschäftsführer
@Linksfraktion, und seinem Team.
 

deutschlandfunkkultur.de/antisemitische-thule-gesellschaft-geistige-wegbereiter-der.976.de.html?dram:article_id=426710

„Wir warten nur darauf, dass die Zeit kommt. Das Meer steigt und wir alle verschwinden.“ 

deutschlandfunk.de/dokumentarfilm-thuletuvalu-klimawandel-in-der-eiswueste-und.691.de.html?dram:article_id=328221

 

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