Sonntag, 4. April 2021

Meine eigene Geschichte: Die verdrängte Zivildienstbeschädigung 1977/1978

Ich hatte damals nach dem Studium selbst eine Zivildienststelle geschaffen, die in der noch reaktionären katholischen Kirchenleitung damals nicht gewollt war, aber über die Caritas doch praktisch ermöglicht wurde: 

Im Gemeinde-Aufbau in St. Stephan Neuperlach aus einer Wohnung im Wohnring, mit Sonntags-Gottesdiensten in einer Bauarbeiter-Kantine, dann in einem neu zu bauenden Kirchenzentrum mit Gemeindesaal und Jugendzentrum daneben.

Am Sonntag Vormittag hatte ich als Zivi die Verstärker-Anlage vom Büro mit einem Handwagen in die Kantine zu fahren, die Boxen waren zur Sicherheit und zum Transport in ein Eisen-Gestell montiert, und beim Heben knackste es und ich lief die nächsten Tage schmerzvoll schief: Bandscheibenvorfall. 

Davon habe ich nur noch zwei Röntgenbilder vom 24.1.1977, obwohl die Sache sicher mit Krankmeldung nach dem Arztbesuch früher registriert war, aber ich weiß nicht, ob wirklich zuverlässig eine "Zivildienst-Beschädigung" gemeldet wurde, weiß bis heute nicht, was daraus folgt.

Ich wurde damals auch nicht auf die Folgen aufmerksam gemacht, die mein Leben dann massiv veränderten: 

Regelmäßig im Herbst auftauchende Kreuzschmerzen, kein langes Sitzen, Krankengymnastik, und den Ausweg beruflich, mit Theaterpädagogik einen Beruf mit zwar wenig Einkommen, aber der Möglichkeit, in Bewegung zu bleiben.

Nun ist die berufliche Zeit mit diesem Ausweg vorbei, die Arbeitsmöglichkeit und Branche erschöpft, die Bewegung etwas eingeschränkter, aber die Frage, welche Rente kommen wird.